100 Jahre sind seit der Gründung vergangen

Freiwillige Feuerwehr in Eddelak feiert Jubiläum

Eddelak (hs). 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak. Ein Blick in die Chronik: Am 20. Juli 1881 traten 19 Männer zusammen und gründeten in Eddelak eine freiwillige Feuerwehr. Im Gründungsprotokoll hieß es hierzu wörtlich: „Zur Bildung einer freiwilligen Feuerwehr für den Löschdistrikt Dingen, Warfen, Behmhusen, Westerbüttel und Lebe sind die Unterzeichneten heute zusammengetreten und verpflichten sich dieselben, wie auch später Unterzeichnete, auf Grund zu entwerfender Statuten, als aktive Mitglieder der Feuerwehr zu fungieren!“
In der darauffolgenden Zeit erfolgte die Ausrüstung der Wehr mit den nötigen Geräteschaften. Erster Hauptmann
wurde Johann Boje Hanno. Im Verlaufe
der Jahre, insbesondere nach den beiden Weltkriegen, war eine stete Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen. Von der Handdruckspritze konnte man bereits 1926 Abschied nehmen. Am 29. Oktober 1926 wurde beschlossen, eine Magirus-Motor-Spritze, Marke „München“ anzuschaffen.
Im November 1946 wurde aus den Beständen der ehemaligen Deutschen Wehrmacht ein Nachrichten-Fahrzeug (Opel-Blitz), Baujahr 1940, als Löschfahrzeug übernommen. Die TS 8/8 wurde in einem Anhänger mitgeführt. Im Oktober 1962 wurde dieses Fahrzeug durch ein neues Ford-TaunusTransit Löschfahrzeug TSF (Staffelbesetzung 1/5) ausgewechselt. Das außer Dienst gestellte Opel-Blitz-Fahrzeug wurde dem Kreis Süderdithmarschen für Ausbildungszwecke des Technischen Hilfswerks (THW) kostenlos überlassen.
1962 und in den darauffolgenden Jahren trieb ein Feuerteufel im Raume Eddelak/Brunsbüttel sein Unwesen. In dieser Zeit wurde insbesondere die Wehr Eddelak hart geprüft. Während dieser Brandserie stellte sich heraus, daß das 1962 in Dienst gestellte TSF zu
klein war. Deshalb wurde dieses Löschfahrzeug im Oktober 1967 durch ein neues LF 8-TS mit Vorbaupumpe ersetzt.
Während des 100jährigen Bestehens der Wehr amtiert heute mit Boy Bäthke der elfte Wehrführer.
Es amtierten folgende Wehrführer: Von 1881 bis 1895 Johann Boie Hanno; von 1895 bis 1897 Sühl Schomacker; von 1897 bis 1914 Heinrich Biß; von 1914 bis 1934 Johannes Haack; von 1934 bis 1945 August Popp bzw. Ernst Zornig; von 1946 bis 1949 Johannes Haack; von 1949 bis 1962 Werner Johannsen (heute Ehrenmitglied); von 1962 bis 1968 Carl Oeser (heute Ehrenmitglied); von 1968 bis 1974 Günter Thormählen (heute Amtswehrführer); seit 1974 Boy Bäthke.
Die Protokolle für die Zeit von April 1934 bis Ende 1948 sind nicht auffindbar. Aus diesem Grunde können die genauen Zeiten der beiden Wehrführer August Popp und Ernst Zornig nicht festgestellt werden.
Der Stolz der Wehr ist das am 17. März 1979 eingeweihte neue Feuerwehr-Gerätehaus mit drei Fahrzeugständen, Schulungs- und Aufenthaltsraum, sowie Heizungsanlage und WC. Die Wehrmänner haben hier in ihrer Freizeit erhebliche Stunden in Eigenleistung vollbracht, um die Kosten zu mäßigen.
Der Wehr obliegt heute der Brandschutz in den beiden Gemeinden Eddelak und Dingen. Mit dem in Kraft treten der Ämter-Neuordnung auf kommunalem Gebiet ab 1. April 1970, wo die bisherige Kirchspielslandgemeinde Eddelak mit den Gemeinden Eddelak, Averlak und Dingen (Westerbüttel war schon und Blangenmoor-Lehre wurde ab 1. Januar 1971 in die Stadt Brunsbüttel eingemeindet) mit der amtsfreien Gemeinde St. Michaelisdonn zusammengelegt und das neue Amt Kirchspielslandgemeinde Eddelak-St. Micha
elisdonn mit dem Sitz der Verwaltung in St. Michaelisdonn gebildet wurde, gab es auch in der Zuständigkeit der Wehren dieser Gemeinden eine kleine Veränderung. Die Freiwilligen Feuerwehren Eddelak und Averlak-Blangen• moor wurden mit St. Michaelisdonn zur Amtswehr Eddelak-St. Michaelisdonn zusammengelegt. Amtswehrführer ist der von 1968 bis 1974 amtierende Eddelaker Wehrführer Günter Thormählen.
Die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Eddelak ist den Erfordernissen der heutigen Zeit entsprechend gut. Für die Verständigung bei besonderen Einsätzen und Katastrophen steht eine Funkausrüstung zur Verfügung. Die Schlagkraft der Wehr ist zu jeder Zeit gegeben.
Nachwuchssorgen bestehen nicht. Die infolge Alters oder Krankheit aus dem aktiven Dienst Ausscheidenden können durch junge Freiwillige ergänzt und aufgefüllt werden. Am 31. Dezember 1980 hatte die Wehr eine Stärke von 43 Mitgliedern. Das Durchschnittsalter beträgt 38 Jahre.

Auch die Kameradschaftspflege kommt nicht zu kurz. So werden Ausflüge, Kameradschaftsabende und Grillabende veranstaltet, woran auch die Ehefrauen teilnehmen. Die Verbindung und Kontaktpflege zur Einwohner• schaft findet ihren Niederschlag insbesondere in dem einmal jährlich stattfindenden Feuerwehrball in Suhr’s Hotel“.

Zu den Bürgermeistern mit ihren Gemeindevertretungen der Einsatzorte Eddelak und Dingen, sowie zum Amtsvorsteher mit Amtsausschuß des Amtes Kirchspielslandgemeinde Eddelak-St. Michaelisdonn als Träger des Brandschutzes besteht ein gutes Verhältnis. Sie alle zeigen stets ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr.