Dienststellenleiter zum Unfall in Dingerdonn

Bahnübergang durch Andreaskreuz in ausreichendem Maße gesichert

St. Michaelisdonn/Dingen (di) Am Dienstag abend (wir berichteten) prallte ein Pkw am Bahnübergang in Dingerdonn gegen einen Zug. Der Autofahrer blieb so gut wie unverletzt, während sein Wagen einem Trümmerhaufen glich. Der Unfall hätte schlimmere Folgen haben können. – Dieser Bahn-, übergang ist weder mit Schranken‘ noch mit Ampeln ausgerüstet. Wenn ein Zug naht, gibt der Lokführer akustische Warnsignale mit der Pfeife. Im übrigen weist ein Andreaskreuz darauf hin, daß es sich nicht um eine „tote Strecke“ handelt, vielmehr mit Schienenverkehr zu rechnen ist. Dienststellenleiter Moritzen vom Bahnhof St. Michaelisdonn, nach der Sicherung des i7bergangs befragt, meint, „daß das Andreaskreuz ausreicht“. Dabei sei zum einen zu berücksichtigen, daß es sich um eine „Dorfstrecke“ ohne starken Straßenund nur geringen Zugverkehr handelt. Zum anderen habe die Bundesbahn, ausgehend von den bestehenden Sichtverhältnissen, die Geschwindigkeit für Züge auf 60 bis 70 Stundenkilometer festgelegt, tatsächlich würde jedoch nur Tempo 40 gefahren.
Viermal täglich passiert ein Güterzug diese Stelle auf der Strecke St. Michaelisdonn-Brunsbüttel, und zwar morgens und nachmittags (Abfahrt und Ankunft in St. Michaelisdonn: 7.35 Uhr/10.40 Uhr sowie 15.15 Uhr/16.55 Uhr). Am Unfalltag hatte der Nachmittagszug erhebliche Verspätung, was Dienststellenleiter Moritzen auf betriebliche Gründe zurückführt. Der Zug, besetzt mit dem Lokführer und einem Begleiter, ist noch am Abend untersucht worden. Dabei sind, so Uwe Moritzen, Beschädigungen am Triebfahrzeug, nicht jedoch an den nachfolgenden Wagen festgestellt worden.
Der letzte Unfall – vor diesem 12. Februar – soll sich im Jahre 1968 ereignet haben.