Spielende Kinder steckten Feldscheune in Dingen an

Polizei: „Trecker fuhr unbemannt aus Flammen“

Dingen (kant) Vor einem Rätsel stand bei bei einem Feldscheunenbrand in Dingen-Friedrichshof die Kriminalpolizei am gestrigen Sonntag nachmittag: Wie kam der Trecker aus dem von spielenden Kindern angesteckten landwirtschaftlichen Gebäude? Der habe unbemannt den brennenden mit frischem Roggenstroh teilweise gefüllten Eternitschuppen verlassen. Dabei muß der Motor „von selbst“ bei Hitzeeinwirkung angesprungen sein, denn die Rettungsfahrt der Zugmaschine ging leicht gegen den Abhang. Die Polizei bestätigte abschließend die Vermutung: Durch die große Wärmeeinwir
kung sei die Zündung in Gang gekommen, und der Trecker bei vorher eingelegtem Gang von selbst rausgefahren.

Schon der untersuchende Kriminalbeamte meinte zur DLZ/BZ auf die Frage, ob soetwas überhaupt
möglich sei? „Wir haben einmal bei einem angesteckten Dieselfahrzeug etwas ähnliches erlebt, da sprang unter Hitzeinwirkung der
Motor von alleine an und der Wagen fuhr einige Meter.“
Als Brandursache wurden „mit Feuer spielende Kinder“ angegeben. Die geschätzte Schadenshöhe beläuft sich auf etwa 70 000 Mark.Über die Leitstelle informiert, rückte die Eddelaker Wehr unter Leitung von Wehrführer Boy 1Baethke mit etwa 30 Leuten an. An der Scheune war nicht mehr viel zu retten. Unter massivem Wassereinsatz gelang es das Niederbrennen der frisch eingefahrenen Strohballen zu überwachen. Vorher gelang es, den draußen stehenden Trecker abzulöschen und vor der Vernichtung zu bewahren.