Freude bei der Freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde Eddelak

Neues Einsatzfahrzeug übergeben

EDDELAK (edd). Erstmalig kamen sowohl Landrat Hans-Jakob Tiessen als auch Kreisbrandmeister Uwe Eisenschmidt nach Eddelak. Und das – wie man sich denken kann – nicht ganz von ungefähr. Der Landrat hatte vielmehr die Aufgabe, zwei nagelneue Feuerwehrfahrzeuge zu übergeben: Ein Löschgruppenfahrzeug (LF 16 TS), das in Zukunft in Eddelak stationiert sein wird, und einen „Caddy“, der seine Heimat noch am selben Abend in der Feuerwehrzentrale in St. Michaelisdonn finden sollte. Vor der in vorbildlicher Haltung angetretenen Freiwilligen Feuerwehr Eddelak übergab Tiessen die Schlüssel des „flinken Caddy“ dem Kreisbrandmeister, während der zum LF 16 TS über Wehrführer Boy Bäthge in die Hände des Gerätewartes Walter Gehrts gelangte.
Das neue Löschgruppenfahrzeug besitzt eine fest eingebaute Pumpe mit einer Leistung von 1600 Litern pro Minute, zusätzlich auch eine Tragkraftspritze mit gleicher Leistung. Das Fahrzeug verfügt über einen Schlauchvorrat von 840 Metern Länge und ist mit der verlasteten Ausrüstung besonders für größere Wehren (Eddelaks
Mannschaft ist 56 Freiwillige stark) und den überörtlichen Einsatz geeignet. Innerhalb des Katastrophenschutzes gehört dieses Fahrzeug zum 1. Löschzug – Rettung (LZ-R) mit Standort in Marne. Kein Wunder also, daß neben den Gästen vom Kreisfeuerwehrverband, der Ordnungsbehörde und den Ehrenmitgliedern auch Peter Boysen, der neue Marner Wehrführer, stand.
Was den „Caddy“ angeht, handelt es sich dabei um eine Ersatzbeschaffung für einen wegen Überalterung ausgemusterten Schlauchwagen der Kreisfeuerwehrzentrale St. Michel. Bestimmt ist er für den schnellen Einsatz vor Ort, wenn Wehren von der Kreisfeuerwehrzentrale Nachschub anfordern, wie zum Beispiel Atemschutzgeräte, Atemluftflaschen, kleinere Mengen Schlauchmaterial oder ErsatzTragkraftspritzen.
Während der große LF 16 TS für 280000 Mark vom Bund gekauft worden ist, beschaffte den Caddy für 22 500 Mark der Kreis Dithmarschen, wobei die Kosten zu 40 Prozent mit Mitteln der Feuerschutzsteuer gefördert wurden.
Als „kein Pappenstiel“ bezeichnete Landrat Tiessen die hohe Summe, die sich aus dem Kauf der Fahrzeuge ergibt. Das zeige doch, wie sehr dem Kreis der gute Ausbildungsstand am Herzen liege. Er wisse das neue Löschgruppenfahrzeug in Eddelak in guten Händen. Schließlich habe die Wehr ja auch den Vorgänger bei sich gehabt. Eddelak habe sich bereit erklärt, wie Eisenschmidt zuvor gelobt hatte, im Katastrophenschutz mitzuarbeiten. Daher sei der Standort des LF 16 in Eddelak gut gewählt. Schnell könne man das Industriegebiet Brunsbüttel erreichen. Im übrigen sei er gleichzeitig dem Rettungslöschzug untergeordnet.
Die Freiwillige Feuerwehr Eddelak, der auch Bürger aus Dingen angehören, besteht aus zwei Bereitschaftszügen mit jeweils drei Fahrzeugen. Das berichtete Bäthge gegenüber dem Landrat, der während seiner Ansprache im Feuerwehrgerätehaus mit den Zahlen etwas durcheinander kam, was ihm jedoch nicht übel genommen wurde. Danach lüftete Tiessen ein Geheimnis: Zwar käme es durchaus auch auf die gute Ausbildung und Ausrüstung an, das „Geheimnis aber des Erfolges innerhalb der 90 Freiwilligen Feuerwehren ist der gute Geist, die Kameradschaft.“ Brandverhütung werde immer differenzierter: „Besinnen Sie sich darauf: Das Entscheidende ist die Kameradschaft.“ Das bekräftigte auch Bereitschaftsführer Bojens: „Allein kann ich gar nichts, wenn ich die anderen nicht im Rücken weiß.“
Großen Anteil am Wohlbefinden auch der beiden Bürgermeister, Reimer Martens und Walter Baaske, hatten die Damen. Wenn auch gerade die Frauen der Feuerwehrmänner meistens im Hintergrund wirken – ihr Kartoffelsalat mit Würstchen und dazu Kaffee schmeckten ausgezeichnet und wurden hochgelobt. Den Landrat bewog das gute Essen – wohl auch der erste Besuch in dieser Gemeinde – zu einem Rundgang durch das Dorf. Und auch Dingen wollte er gern sehen.