Brandverhütungsschau

„Wir gehen rein und gucken nach hängenden Leitungen“

EDDELAK/AVERLAK. „Wir gehen rein und gucken nach hängenden Leitungen, nach defekten Steckdosen und fehlenden Lampenkuppeln“, so beschreibt Bezirksschornsteinfegermeister Boy Bäthke (Eddelak) kurz und knapp das, was bei einer Brandverhütungsschau abläuft. Gestern „guckte“ er in Eddelak, vorgestern in Averlak. Mit dabei: Henning Stammer als Vertreter des örtlichen Ordnungsamtsleiters, und Hauptlöschmeister Theo Rave. Der Feuerwehrmann hat an einem Brandverhütungslehrgang teilgenommen und ist deshalb für die Teilnahme an der Schau besonders qualifiziert.
Kontrolliert wird natürlich nicht jedes Haus, „nur“ gewerbliche und landwirtschaftliche Betriebe, Objekte, die besonders brandempfindlich sind wie Reetdachhäuser und solche, wo viele Personen zu schaden kommen könnten. Dazu zählen Schulen, Gaststätten, Krankenhäuser.
Auf dem Hof von Landwirt Gerd Schoof in der Bahnhofstraße mußten die drei Männer auf Schautour im Kuhstall zwar die Köpfe einziehen, weil die Deckenbalken ziemlich niedrig sind, Mängel fanden sie aber trotz prüfender Blicke keine. Die alte Stromleitung, die vom Haus zum Stall führt und deren Anschlüsse recht gewagt aussehen, ist längst tot, die Steckdosen waren alle in Ordnung, die Lampenkuppeln alle dran.

Wenn Boy Bäthke, Henning Stammer und Theo Rave einen Tag lang durch zig Ställe gestiefelt sind, dann bleibt so mancher Duft an Kleidung und Schuhen hängen. „Zu Hause ist erstmal Duschen angesagt“, freut sich Henning Stammer schon auf den Feierabend.
Hätten sich auf dem Betrieb von Gerd Schoof Mängel herausgestellt, dann hätte der Landwirt eine Liste in die Hand gedrückt
bekommen. Auf der steht nicht nur, welche Schäden behoben werden müssen, sondern auch, bis wann. „Wir gucken dann noch mal nach“, sagt Boy Bäthke.
In den Schulen wird obendrein geprüft, ob der Fluchtweg frei ist. Da steht die Feuerwehr tatkräftig zur Seite: Sie übt einmal im Jahr mit den Kindern, ob die im Falle eines Brandes wirklich wissen, wo es lang geht. Und beim Schülerbesuch im Feuerwehrgerätehaus erfahren die Kinder obendrein noch einmal, wie sie sich bei Bränden verhalten müssen.
In Averlak wurden vorgestern 16 Objekte geprüft, dabei stellten die drei Männer nur geringe Mängel fest. Zur Vorsicht hatten sie für ihre Schau zwei Tage angesetzt, benötigten allerdings nur einen. Den zweiten nutzten sie, um sich schon in Eddelak auf Rundreise zu machen. In drei Jahren findet dann die nächste Brandverhütungsschau statt.