Ehemaliger Lucht-Hof stand in Flammen

Eddelaker Feuerwehr rettete Wohngebäude

BEHMHUSEN (bz). Wenig Freude dürfte ein Landwirt aus dem Sophienkoog bei Helserdeich mit seinem gekauften Resthof im Eddelaker Ortsteil Behmhusen haben. Erst vor vier Wocheri gekauft, stand das Stallgebäude in der Nacht zum Mittwoch plötzlich in Flammen. Als die Feuerwehr Eddelak gegen 04.20 Uhr an der Brandstelle eintraf, schlugen die Flammen bereits aus dem rund 12 Meter hohem Gebäude. Da es in voller Ausdehnung brannte, war an eine Rettung nicht mehr zu denken.
Deshalb konzentrierten sich 27 eingetroffene Aktive unter Brandeinsatzleitung von Wehrführer Peter Bielenberg in erster Linie auf die Rettung des Wohngebäudes. Der leichte Wind wehte günstig aus westlicher Richtung. Probleme verursachte jedoch die hohe Giebelwand gen Westen, die auf den Zwischengang zum Wohnhaus stürzte, in dem sich auch ein voller Heizöltank befand. Durch
schnellen Einsatz mit ausreichend Löschwasser aus den umliegenden Oberflurhydranten gelang es der Wehr mittels einer Wasserwand, das Übergreifen der Flammen zu verhindern.
Dagegen fiel das rund 80 Jahre alte Stallgebäude des ehemaligen Amtsvorstehers Werner Lucht, der im frühen Alter von nur 52 Jahren an Kehlkopfkrebs verstarb, in Schutt und Asche. Aus Sicherheitsgründen wurde das hohe Gemäuer von den Einsatzkräften zusätzlich eingerissen. Gedeckt war das Stallgebäude mit einem Teerdach, das dem Feuer zusätzlich „schnelle Nahrung“ gab. Im Gebäude selbst befanden sich lediglich ein paar Fuder Stroh der letztjährigen Ernte. Das Restheu aus dem Vorjahr war
noch vor wenigen Wochen durch den Vorbesitzer verkauft worden.
Die Eddelaker Wehr konnte dank der eigenen guten Ausrüstung auf die Hilfe der Nachbarwehren verzichten. Sie rückte jedoch mit allen drei Einsatzfahrzeugen an. Schwerer Atemschutz stand bei Fuß, brauchte aber nicht mehr eingesetzt werden. Der Wehrführer veranlaßte, die Stromzufuhr vor dem Gebäude durch die Schleswag abschalten zu lassen. Über den Brandherd konnte vor Ort wenig gesagt werden. Da das Stallgebäude keine Betondecke hatte, können die Flammen auch von unten schnell nach oben durchgebrannt sein. Entdeckt wurde das Feuer durch einen Kraftfahrer von der Straße Eddelak – Marne, die nur 100 Meter am Resthof vorbeiführt. Wie wir auf der Brandstelle weiter erfahren konnten, soll das Gebäude mit rund 450 000 Mark versichert sein. Entsprechend hoch dürfte der Sachschaden sein.