Einwohner im gesamten Amtsbereich liefen auf die Straße

Sirenengeheul und Martinshörner riefen

ST.MICHAELISDONN (hs). Sirenengeheul, Fahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn brachten die Einwohner im gesamten Amtsbereich Eddelak-St.Michaelisdonn am frühen Donnerstagabend auf die Straße. Amtswehrführer Günter Thormählen (Eddelak) und sein Stellvertreter Uwe Schütt (St.Michaelisdonn) hatten über die Kreisleitstelle Heide die Amtswehren St.Michaelisdonn, Eddefak und Averlak-Blangenmoor zur Amtswehrübung 1994
alarmiert. Das Brandob.jekt war das Anwesen des Landwirts Franz Peter Plett in St.Michaelisdonn in der Straße „Westdorfü‘, nahe der Zuckerstraße.
Pünktlich um 18.30 Uhr war der Alarm ausgelöst und schon bald danach traf die Donner Wehr mit ihren Fahrzeugen ein. Als Einsatzleiter fungierte 1. Gruppenführer Volker Ewert, und das hatte seinen besonderen Grund: Wehrführer Bernd Haase war verhindert und sein Stellvertreter Uwe Schütt ist
gleichzeitig stellvertretender Amtswehrführer, der zusammen mit Amtswehrführer Günter Thorrnählen den Ablauf der Übung überwachten.
Dem Einsatzleiter Volker Ewert bot sich folgende Lage: Stallgebäude brennt in voller Ausdehnung, Gebäude nach Menschen und Tieren, wenn möglich, durchsuchen. Westlich vom Brandobjekt befinden sich drei Tanks mit 4 000 Liter Heizöl. Die Tanks konnten nicht transportiert werden. Zur Unterstützung der Donner Wehr wurden die Wehren Averlak-Blangenmoor und Eddelak alarmiert.
Wasser spritzte aus allen Rohren. Die Donner Wehr setzte Atemschutzgeräte ein, um die Gebäude nach Menschen und Tieren abzusuchen. Die Averlaker Wehr, geleitet von ihrem Wehrführer Volker Schladetsch, war mit 24 Mann im Einsatz. Sie hatten die Rohre auf die Tanks gerichtet, um diese mit dem Wasser abzukühlen.
Die Eddelak Wehr unter ihrem Wehrführer Peter Bielenberg war an der Wasserentnahmestelle am Betonwerk eingesetzt. Nach dem angenommenen Ausfall des
Hydrants wurde am Tiefbrunnen angeschlossen. Für die Wasserentnahme zur Brandbekämpfung waren reichlich Möglichkeiten vorhanden, wie Hydranten, Bohrbrunnen und eine offene Wasserstelle (Fischteich).
Bei der abschließenden Abschlußbesprechung in der Kreisfeuerwehrzentrale zeigte sich Amtswehrführer Günter Thormählen mit dem Ablauf der Übung ganz zufrieden. Die Brandstelle sei optimal ausgewählt worden, Wasser war reichlich vorhanden und man hatte gutes Wetter. Einsatzleiter Volker Ewert meinte, er sei schneller zum „Wehrführer“ gekommen, als er sich eigentlich gedacht hatte. Doch er meisterte seine Aufgabe.
Kreisbrandmeister Uwe Eisenschmidt aus Meldorf verfolgte den Ablauf der Übung sehr aufmerksam. Eine objektive Ausbildung, sowie Fortbildungen und Übungen seien für den vielseitigen Einsatz der Feuerwehren unerläßlich, betonte Eisenschrnidt. Wir haben eine Übung gesehen, die relativ gut abgelaufen sei, betonte er.
Doch es gab auch hier und dort Kritik. So müsse beim Einsatz zunächst die Lage festgestellt werden. Die Tragspritze sei nicht vorschriftsmäßig getragen worden, was künftig zur allgemeinen Sicherheit auf jeden Fall beachtet werden müsse. Sein Wunsch: Die Übung mulS ernst genommen werden.
Auch Amtsvorstzeher Detlev Träris sprach die Ausbildung und die Übung der Feuerwehr als eine Notwendigkeit für den Einsatz an. Sein Dank galt den Blaurökken für ihren Einsatz der Hilfe am Nächsten. Mit bei der Übung als Beobachter waren auch die Bürgermeister Siegfried Hahn (Averlak), Walter Baaske (Dingen) und Wolfgang Hülsdunk (St.Michell. Eddelaks Bürgermeister Reimer Borchers war entschuldigt.