Feuerwehren üben regelmäßig den Umgang mit moderner Technik

Verständigung per Funk muß klappen

Eddelak – „Florian Dithmarschen 37/00 von Florian Dithmarschen 92/47, bitte kommen“, klingt es durch den Aufenthaltsraum der Freiwilligen Feuerwehr Eddelak. „Hier Florian Dithmarschen 37, bitte kommen“, antwortet Hauptfeuerwehrmann Jan Feichtenschlager. Ein kurzer Blick auf seine Unterlagen zeigt ihm an, daß sich die Kameraden aus Buchholz angemeldet haben. Die erste Frage gilt der Mannschaftsstärke, sodann erhalten die Buchholzer mit „NE 075 825″ die erste Koordinate mitgeteilt.
Was da vor sich geht, ist eine Funkübung der Feuerwehren Barlt, Buchholz, Busenwurth, Frestedt, Großenrade, Gudendorf, Neufelderkoog und Windbergen. Als Ausrichter nimmt die Eddelaker Wehr zugleich selbst mit einem LF 8 teil.
„In regelmäßigen Abständen erfolgen vier bis fünf Funkübungen im Jahr. Wir als Ausrichter haben die Route mit den entsprechenden Koordinatenpunkten ausgearbeitet. Diese Punkte müssen die Fahrzeuge anfahren. Nachdem sie ihren Zielort gemeldet haben, wird ihnen noch eine Aufgabe gestellt. Dabei kann es sich um eine feuerwehrspezifische oder auch allgemeine Frage handeln. Insgesamt sind heute abend sieben Punkte anzufahren“, erläutert Jan Feichtenschlager.
Der Hauptfeuerwehrmann vertritt heute Funkwart Thorsten Mohr und bedient zusammen mit Oberlöschmeister Hans-Walter Schoof das Funkgerät,
Seit einiger Zeit ist die Eddelaker Wehr stolzer Besitzer eines Funktisches – ein „Möbel“, das
in Eigenleistung erstellt wurde und mit ausgesonderten Funkgeräten bestückt ist. „Vorher mußten wir immer einen Wagen aus dem Gerätehaus fahren und
von dort funken“, berichtet HansWalter Schoof.
Ein gewisser „Nachteil“ der Einrichtung wird bei der Frage der Gudendorfer Kameraden deutlich: „Könnt ihr den Standort wechseln? Wir haben einen schlechten Empfang.“ „Nein, geht nicht, wir haben eine ortsfeste Station“, lautet die Antwort.
Einige Aufgaben bestehen dar- rückgelegt. Nach gut anderthalb in, das Alphabet umzusetzen. Stunden trafen alle Fahrzeuge am „Das ist eine wichtige Übungs- Eddelaker Feuerwehrgerätehaus aufgabe“, hebt Jan Feichten- ein. Dort wurden die Teilnehmer schlager hervor, „ganz besonders
bei der Benennung von gefährlichen Stoffen.“
Die Koordinaten werden sechsstellig angegeben. Damit läßt sich der Zielort bis auf hundert Meter genau bestimmen. Bei achtstelligen Koordinaten ist das Ziel auf zehn Meter einzugrenzen. Das vorhandene Kartenmaterial hat einen Maßstab von 1:50 000. Ein Zentimeter auf der Karte entspricht fünfhundert Metern in der Natur.
Rund siebzig Kilometer wurden an diesem Übungsabend zu-
von Horst Ladwig, dem stellver- tretenden Wehrführer, willkom- men geheißen.
Mit der freimütigen Manöver- kritik, die nach keiner Feuer- wehrübung fehlen darf, endete der offizielle Teil dieses Dienst- abends. Anschließend war Ka- meradschaftspflege angesagt – bei Grillwurst und Getränken.