Nach erstem Aufprall zurückgesetzt und erneut aufgefahren – Blut- und Urinprobe angeordnet

Im Verfolgungswahn gegen Polizeisperre – Beamter verletzt

Eddelak – Mitten in die Straßensperre für den Großbrand in Eddelaks Papierlager krachte gestern an der Kreuzung Theeberg ein 43jähriger Mann mit seinem abgedeckten Pick-Up-Wagen. Dabei stieß der vermutlich unter Verfolgungswahn leidende gleich zweimal zu, indem er nach dem ersten Aufprall sein Fahrzeug etwa fünf Meter zurücksetzte und dann nocheinmal gegen den grün-weißen Pkw fuhr.
Ein als Beifahrer im Streifenwagen sitzender 30jähriger Polizeibeamter wurde dabei an Kopfund Nackenwirbel verletzt und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Er konnte nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden.
Der vermeintliche Sperrbrecher hatte das quergestellte Auto in der Mitte der Beifahrerseite
eingedrückt. Gegenüber unserer Zeitung gab der erregt wirkende Mann an, er fühle sich verfolgt und bitte um Polizeischutz.
Wie die Polizei mitteilte, näherte sich der Fahrer der Absperrung bereits beim ersten Anlauf in geringer Geschwindigkeit und machte keine Anstalten nach rechts oder links wegzufahren.
Der hinter dem Lenkrad des Polizeiwagens sitzende Streifenführer blieb unverletzt.
Die Polizei ordnete bei dem Fahrer des Kleinlastwagens nach dessen vorläufiger Festnahme, die unter Handschelleneinsatz erfolgte, eine Blut- und eine Urinprobe an. Nach polizeilichem Verhör wurde er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Itzehoe entlassen.
An den beiden Fahrzeugen sei ein Sachschaden in Höhe von etwa 10 000 Mark entstanden, hieß es.