Die Freiwillige Feuerwehr feierte gestern Richtfest: Das Gerätehaus ist saniert

Jetzt ist alles unter Dach und Fach

Eddelak – Es ist vollbracht: Gestern feierte die Freiwillige Feuerwehr Eddelak Richtfest ihres „neuen“ Gerätehauses.

Die Zimmerleute Volker Ehlers und Mathias Doose von der Firma Lütjens mussten für ihren Richtspruch improvisieren: Sie standen bei regnerischem Wetter auf dem Dachstuhl des dem Gerätehaus angegliederten Jugendtreffs – die Handwerker hatten flott gearbeitet, das Dach des Feuerwehrgerätehauses war schon fertig.
Fast glaubten Wehrführer Peter Bielenberg und seine Kameraden schon an ein schlechtes Omen; von unten sah es so aus, als zerschellte das Kornglas nicht, als Volker Ehlers es gegen den Giebel des Feuerwehrgerätehauses schmiss. Doch der Schein trügte: Die beiden Zimmerleute überzeugten sich vom ordnungsgemäßen Zerdeppern des Glases, ehe sie die Leiter wieder hinab stiegen.
Für Bielenberg war es daher ein schöner Tag: Die Handwerker hatten zügig gearbeitet und die Gemeindevertretungen aus Eddelak und Dingen für das nötige Kleingeld gesorgt, insgesamt immerhin fast 180 000 Mark inklusive den Arbeiten am Jugendtreff. „Ich hoffe nur, ihr seid mit dem Umbau einverstanden. Schließlich habt ihr viel Eigenleistung in den Bau des Gerätehauses gesteckt“, wendete sich der Wehrführer an die Ehrenabteilung.
Auch der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Willer, der den erkrankten Reimer Borchers vertrat, war wie Bielenberg voll des Lobes für die Handwerker: „Hier wurde flotte, saubere und gute Arbeit geleistet, so dass die Gemeinde jetzt ein schmuckes Haus übergeben kann.“ Das war eigentlich auch schon alles, was Willer in seinen Grußworten sagte. Er sei halt kurzfristig eingesprungen und nicht auf eine lange Rede eingestellt gewesen, sagte Jürgen Willer. Den Gästen des Richtfestes sollten die knappen Worte Bielenbergs und Willers recht sein: Alles war gesagt, und der Duft der dampfenden Erbsensuppe zog schon aus der Küche rüber. Die Sanierung des Gerätehauses tat not: Bevor kurz vor Weihnachten mit den Arbeiten begonnen wurde, stand den Kameraden das Wasser zwar nicht bis zum Hals, dafür aber in den Stiefeln: Das alte Flachdach war undicht geworden. „Bei Regen bekamen einige Kameraden nasse Füße, wenn sie in ihre Stiefel stiegen“, stellte der stellvertretende Wehrführer, Eggert Schoof, gegenüber der DLZBZ am Rande fest.
Die Sanierung des Gerätehauses hat sich gelohnt: Die Füße bleiben jetzt trocken, und außerdem ist durch das Walmdach ein neuer Schulungsraum auf dem Boden entstanden. Die Treppe, die nach oben führt, haben übrigens Feuerwehrleute unter der fachkundigen Anleitung von Horst Ladwig in Eigenleistung gebaut.
Mit dem Ergebnis zeigte sich auch Dingen ehemaliger Bürgermeister Walter Baaske zufrieden. Nachdem er im vergangen Herbst in der Dingener Gemeindevertretung die Vorgehensweise der Planungen heftig kritisiert hatte (s. DLZ/BZ vom 1. Oktober 1999), ließ er sich gestern die leckere Erbsensuppe wohlgelaunt schmecken.