Nachtrag: Damerow/Jederitz – Elbehochwasser

Inzwischen sind die Kameraden der Dithmarscher Bereitschaft wieder zu Hause angekommen (und haben bereits vor Ort das Hochwasser bekämpft). Die Schleswig-Holsteinische Einsatzleitung hatte die Kameraden am letzten Mittwoch gegen nachrückende Kräfte getauscht.

Nachdem wir am letzten Sonntag nach Havelberg verlegt worden waren, warteten wir dort vor Ort auf weitere Einsatzbefehle. Von Havelberg aus sollten einige kleiner Erkundungsgänge erledigt werden um sich ein besseres Bild von der Lage auch in kleineren Gemeinden zu machen. Am Montag wurden wir von dort aus erst nach Vehlgast, später nach Damerow verlegt. Zwei kleine Gemeinden mit 50 bzw. 120 Einwohnern. Für die Nacht wurde der 1. Löschzug in Damerow einquartiert und äußerst herzlich von den Einwohnern aufgenommen.

Wir durften im Gemeindehause ( mit angeschlossenem Feuerwehrgerätehaus ) übernachten und wurden mit weiteren Lebensmitteln versorgt. Am nächsten morgen gab es sogar frisch gekochte Eier. An dieser Stelle nochmal ein herzlichen Dankeschön für die Gastfreundschaft.

Vor Ort sind wir sind in 3-Stunden-Schichten die alten Binnendeiche, die die Gemeinden vor dem hohen Wasser der Überflutungsgebiete vor dem Wasser schützen, abgelaufen um rechtzeitig nachgebende Deiche zu entdecken und frühzeitig eingreifen zu können.

Am Dienstag sollten weitere Kameraden aus Eddelak eintreffen. Noch auf der Anfahrt wurden die Kameraden allerdings wieder nach Hause beordert, da inzwischen bekannt geworden war, dass die Dithmarscher Bereitschaft schon am Mittwoch ausgetauscht werden sollte.

Eine gute halbe Stunde später gab es dann doch noch einen weiteren Einsatz. In Jederitz hatten sich in einem Deich Risse gebildet. Der Deich musste verstärkt werden um nicht zu brechen. Andere Züge der Dithmarscher Bereitschaft und das THW waren bereits vor Ort und hatten die ersten sof. Käme gelegt. Nun sollte unser Zug die Kräfte ablösen. Ebenso waren weitere Kräfte des THW in Zulauf. Vor Ort wurden durch Einwohner befüllte Sandsäcke mit Traktoren in Deichnähe gefahren. Das THW und Feuerwehrkräfte führen diese Sandsäcke anschließend gut 600m mit der Schubkarre über den Deich zu der Stelle an dem sich die Risse gebildet hatten. Dort wurden dann Menschenketten gebildet um die Sandsäcke von der Schubkarre hinter dem Deich zu schichten.

Ungefähr 4 Stunden später waren die Sicherungen soweit verbracht, dass die verbliebenen Kräfte wieder abrücken konnten.

Diese Nacht haben wir dann wieder in Havelberg verbracht und nicht mehr in Damerow, wo eigentlich schon ein Grillabend mit der Gemeinde geplant war. Am Mittwoch hieß es dann „Abmarsch“ für die Dithmarscher Bereitschaft. Kaum zu Hause angekommen gingen die Hochwassereinsätze allerdings weiter – wie berichtet.