„Stressiger“ Übungsdienst

Die Sommerpause bei der Feuerwehr ist vorbei. Am Mittwoch gab es den ersten Übungsdienst nach den Sommerferien. Und gleich für den ersten Dienst hatten sich Christian Carstens und Michael Friederichs eine richtig schöne Übung ausgedacht.

Als kleine Feuerwehr mit meist überschaubaren Einsätzen an Anzahl und Umfang kommen wir seltener in richtige Stresssituationen. Um so wichtiger auch soetwas zu üben. Für die Kameraden begann der Übungsabend daher ganz normal mit einer kleinen Übung, ein angenommener Brand eines Reifenstapels auf einer Tankstelle. Also eine eher klassische Aufteilung der beiden Gruppen: Eine Gruppe zur Wasserförderung und Straßensicherung, eine Gruppe zur Brandbekämpfung unter Atemschutz (auch das Schloss zum Hinterhof durfte geknackt werden).

Während der Einsatz noch gar nicht voll aufgebaut war, kam allerdings auf einmal ein Funkspruch von der Leitstelle: „VU mit eingeklemmter Person“.

Es gab eine zweite kleine Einsatzstelle die vorbereitet worden war – mit einem Schrottauto, dass auch zerschnitten werden sollte und konnte. Die Leitstelle hatte hier unterstützt und die Kameraden während der Übung entsprechend angefunkt.

  • Wie würde die Einsatzleitung reagieren ?
  • Waren die Einsatzfahrzeuge gut positioniert, oder evtl. ungünstig „eingebaut“ ?
  • Würde die Aufteilung der Einsatzleitung, bzw. entsprechende Abschittsbildung funktionieren ?

Letztendlich hat diese kleine Wendung in den Geschehnissen in den ersten Momenten schon für Aufregung gesorgt und es dauerte einige Augenblicke bis die neue Situation verinnerlicht und entsprechen geplant und gehandelt wurde. Dann funktionierte allerdings alles wie am Schnürchen. Die Fahrzeuge waren sehr gut positioniert, sodass eine Gruppe dann zügig abrücken konnte um am anderen Einsatzort technische Hilfe leisten zu können.

Aus dem Skript zur Übungsvorbereitung:

Einsatzübung mit zwei Szenarien: 

  • Szenario 1: Brennt Reifenstapel neben der Werkstatt Schrank Bahnhofstr. 109 in Eddelak
  • Szenario 2: Während der Brandbekämpfung kommt es zu einem VU PKL auf der L 139 im Bereich des Kreisels.
  • Leiter Szenario 1: Christian Carstens
  • Leiter Szenario 2: Michael Friederichs

Ziele der Übung:

  • Überprüfung der Anfahrt und der Fahrzeugpositionierung der Löschfahrzeuge insbesondere des HLF Szenario 1
  • Aufbau des Löschangriffs Szenario 1
  • Rückbau des Löschangriffs unter Einsatzbedingungen
  • Verhalten der Führungskräfte und der Mannschaft auf die Lageänderung
  • Überprüfung der Anfahrt und der Fahrzeugpositionierung der Löschfahrzeuge Szenario 2
  • Überprüfung der Maßnahmen zur Technischen Rettung aus PKW

Allgemeines:

C. Carstens benennt einen Einsatzleiter und zwei Gruppenführer für das Szenario 1. Es sollten Kameraden mit Gruppenführerausbildung sein.

Möglichst nicht die Wehrführung oder Stellvertretung. Ebenso nicht Jens Feichtenschlager und Sebastian Martens. Letzterer wird versuchen, die Geschehnisse mit einer Kamera zu dokumentieren. Ebenso wird der Gruppenführer des HLF mit einer Helmkamera ausgestattet.

 

Das Schloss für das Tor der Zufahrt des Einsatzobjektes wird durch eines Eigenes ersetzt, das dann Aufgebrochen werden muss

Die Übungsmeldung VU PKL wird durch M. Friederichs veranlaßt und  über die Leitstelle West an die Einsatzleitung weitergegeben. Eine Alarmierung nachrückender Kräfte erfolgt nicht. Die Gruppe des LF 16 TS soll den Löschauftrag weiter wahrnehmen.

M. Friederichs wird im Szenario 2 die Gruppe des HLF in Empfang nehmen und die Verletzungen und den Zustand des Patienten der Führungskraft weitergeben.

Im Verlauf der Rettungsübung wird die Gruppe des LF 16 TS dazu stoßen. Diese Kameraden haben dann ebenfalls die Möglichkeit nochmal mit Schere und Spreizer zu üben.

Wenn Möglich sollen die Wehrführung und die Stellvertretung nicht eingreifen.

Der Kamerad V. Dressen wird von C. Carstens informiert, das die Rückkehr der Kameraden ca. um 21:15 Uhr stattfinden wird

Szenario 1:

Lage: Auf dem Gelände der Firma Schrank, Bahnhofstraße 109 in Eddelak brennt ein Reifenstapel. Dies wird von einem vorbeifahrendem Radfahrer gemeldet. Die Leitstelle West alarmiert mit dem Einsatzstichwort Feuer die FF Eddelak.

  • Uhrzeit = wie gegeben
  • Temperatur = wie gegeben
  • Wind = kommt aus Süd Ost

Szenario 2:

Auf der L 139 Ortsausgang Eddelak Richtung Kuden ist ein PKW Aufgrund zu hoher Geschwindigkeit gegen einen Siloberg gefahren. Dieser Berg befindet sich in der Nähe des Kreisels auf dem Gelände des Landwirts Lorenz.

Der Fahrer ist Ansprechbar. Er ist 21 Jahre alt und klagt über Hals und Rückenbeschwerden.