Pressespiegel

Eddelaker Wehr muss sich gedulden

Dithmarscher Landeszeitung, 29.02.2015

Neues Mehrzweckfahrzeug und Sanierung des Gerätehauses erst in zwei Jahren

Von Marc Thaden

eddelaker-wehr-muss-sich-geduldenAufgeschoben, aber nicht aufgehoben: Die Freiwillige Feuerwehr Eddelak hat ihr Mehrzweckfahrzeug noch einmal durch den TÜV bekommen. Damit wird es allerdings in den kommenden zwei Jahren noch keinen modernen Nachfolger geben. Diesmal sah es nicht gut aus für den VW-Bus Baujahr 1993. Im Dezember ist das Fahrzeug noch einmal von einem Eddelaker Kfz-Betrieb flottgemacht worden. Mittlerweile ist es amtlich: Der Bus kann für zwei weitere Jahre als Einsatzleitfahrzeug genutzt werden. Laut Wehrführer Eggert Schoof ist die 60 Mitglieder starke Ortswehr auf ein solches Mehrzweckfahrzeug angewiesen, um Einsätze koordinieren zu können. Der VW-Bus wird den Eddelakern vom Löschzug Gefahrgut (LZG) des Kreises gestellt. Allerdings sind derzeit nur noch zwei Eddelaker auch im LZG aktiv, weshalb der Kreis keinen Nachfolger für den in die Jahre gekommenen VW Bus finanzieren wird. „Die Gemeinde ist daher in der Pflicht“, sagt Eddelaks Bürgermeister Reimer Borchers. Der Bus dient nicht nur als Kommandozentrale, sondern transportiert als Mannschaftswagen die Brandbekämpfer zum Einsatzort, für die in den anderen beiden Löschfahrzeugen kein Platz ist. Laut Borchers soll die Gemeinde in zwei Jahren einen Nachfolger beschaffen. Vorbild ist ein ähnliches Fahrzeug in Averlak, das die Nachbargemeinde für etwa 47 000 Euro gebraucht gekauft hatte.

Gedulden muss sich die Eddelaker Wehr ebenfalls mit der Renovierung ihres Gerätehauses. „Fenster und Türen stammen noch aus den siebziger Jahren“, so Schoof. Die Gemeinde hat das Thema Gerätehaus- Sanierung aber vorerst zu den Akten gelegt. „Es sind keine. Zuschüsse zu bekommen“, so Borchers. Ein Antrag auf Förderung durch EU-Mittel wurde bereits vor zwei Jahren gestellt.

Außer durch neue Fenster und Türen soll das Gebäude auch durch eine Einblasdämmung in die Luftschicht besser isoliert werden. „Uns war zur Auflage gemacht worden, zusätzlich eine neue Pellet- oder Gasheizung einzubauen. Aber das Gebäude hat erst vor drei Jahren einen neuen, modernen Ölkessel bekommen“, so Borchers.

Nun sollen in diesem Jahr lediglich die drei Fenster im benachbarten Jugendtreff ausgetauscht werden, die noch sanierungsbedürftiger sind als die Feuerwehr-Fenster. Einen neuen Anlauf zur energetischen Sanierung soll es in zwei Jahren geben, wenn neue Förderprogramme aufgelegt worden sind. Immerhin hat die Feuerwehr neue Helme in einem Gesamtwert von 7000 Euro bekommen. „31 neue Helme sind bereits geliefert, weitere zehn wurden nachbestellt“, so Wehrführer Schoof. Das Besondere: Sie haben nicht das bislang bei Helmen übliche Verfallsdatum.

Auch bei den Helmen musste sich die Gemeinde bei der Bestellung sputen: Sie werden seit diesem Jahr nicht mehr hergestellt.