Pressespiegel

Feuer und Flamme

Dithmarscher Landeszeitung, 23.02.2015

Christian Carstens engagiert sich seit seiner Jugend in der Eddelaker Wehr

Von Marc Thaden

feuer-und-flamme-christian-carstensEigentlich wollte er Berufsfeuerwehrmann wer- , den: Christian Carstens gehörte vor zwanzig Jahren zu den Gründungsmitgliedern der Jugendfeuerwehr Eddelak- St. Michaelisdonn. Zum Brotberuf hat der Eddelaker die Brandbekämpfung zwar nicht gemacht – die langjährige Arbeit in der Jugendwehr hat Carstens, der mittlerweile stellvertretender Wehrführer ist, jedoch geprägt. Angeln oder schießen? Das waren zunächst die Alternativen, die sich für Carstens, Jahrgang 1980, für die reichlich vorhandene Freizeit nach der Schule boten. Durch einen Schulfreund landete er schließlich bei der Freiwilligen Feuerwehr seines Heimatortes, die Mitte der 90er-Jahre an der Gründung einer Jugendabteilung arbeitete. „Feuerwehr kannte man nur mal vom Tag der offenen Tür“, so Carstens.

Der damals 15-Jährige war Feuer und Flamme: Die Einkleidung mit Uniform und Schutzbekleidung, das Arbeiten mit der Ausrüstung und den großen Fahrzeugen begeisterten ihn. „Man lernte viel und übernahm Verantwortung bei Aktivitäten wie dem Zeltlager“, sagt der Eddelaker. Heute arbeitet er als Industriemechaniker in Brunsbüttel und ist der Jugendarbeit in seiner Ortswehr treu geblieben. Auch nach seinem Wechsel in die aktive Wehr 1999 blieb er Betreuer, „um etwas von dem zurückzugeben, was ich hier gelernt hatte“. 2002 wurde er Jugendwart in Eddelak, später Amtsjugendwart der Wehren im einstigen Kirchspiel Eddelak- St. Michaelisdonn. Im Mai vergangenen Jahres wurde Carstens zum stellvertretenden Eddelaker Wehrführer gewählt.

Für Carstens gibt es kein sinnvolleres Hobby, auch wenn es zeitaufwendig ist: So gab es in der Vergangenheit Phasen, in denen er fast täglich in Sachen Feuerwehr unterwegs war. Dabei ist Carstens auch außerhalb Dithmarschens herumgekommen. Als langjähriges Mitglied im Löschzug Gefahrengut hat er das Hochwasser in Dresden 2002 miterlebt und war 2007 beim G8-Gipfel in Heiligendamm dabei. Ein weiterer denkwürdiger, aber skurriler Einsatz führte den Eddelaker in den Speicherkoog, wo vor Jahren zwei gestrandete Pottwale zerlegt wurden. Christian Carstens erinnert sich: „Wir haben dort unsere Duscheinheiten aufgebaut, um die Wissenschaftler nach ihrer Arbeit zu säubern.“