Gemeinsame Übung mit der Feuerwehr Kuden

Aufgrund der schlechten Tagesverfügbarkeit in den Feuerwehren ist es nötig, das mehrere Feuerwehren einen Großteil ihrer Einsätze gemeinsam abarbeiten. Um dieses gemeinsame Vorgehen bei Einsätzen untereinander zu beherrschen, ist es notwendig, regelmäßig gemeinsam zu Üben, damit im Erstfall jeder Handgriff – besonders untereinander – sitzt. In diesem Jahr waren die Kudener in Eddelak zu gast und die Eddelaker Wehrführung hatte eine anspruchsvolle Übungslage ausgearbeitet.

Auf dem Hof der Familie Hansen kam es zu einem PKW Brand in einer Scheune, während Schweißarbeiten durchgeführt wurden. Vermisst wird seit dem der Mechaniker, welcher am Brandobjekt gearbeitet hatte. Ein Zeuge, welcher beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs befragt werden konnte, gab an, es seinen zwei Kinder in Richtung der Halle mit dem brennenden Fahrzeug gelaufen und seitdem nicht mehr gesehen worden. Parallel dazu tat sich eine weite Lage auf. In einer weiteren, auf der anderen Straßenseite gelegenen Maschinenhalle ist es zu einem weiterem Brand gekommen. In dieser Halle wurden mehrere Kinder vermisst. Dazu ist es zu einem Unfall im Bereich der Halle gekommen, wobei eine Person unter einem Auto eingeklemmt wurde.

Der Einsatzleiter Christian Carstens, machte sich ein genaues Bild von den einzelnen Schadenstellen und teilte daraufhin die Mannschaften ein.

Das HLF der Eddelaker Wehr bekam den Einsatzabschnitt mit dem brennenden Auto und den vermutlich 3 vermissten Personen zugewiesen. Unterstützt wurde mittels dem MZF mit Pumpenanhänger der Kudener Wehr. Letztere bauten eine ca. 200m lange Wasserversorgung für das HLF auf und versorgten dieses mit Wasser. Der PKW-Brand konnte schnell mittels Schnellangriffsleitung gelöscht werden. Es wurde sehr schnell der vermisste und nicht ansprechbare Mechaniker gefunden und an den Rettungsdienst übergeben. Während der Durchsuchung der Halle nach den zwei Kindern, wurde eine Gasflasche gefunden und nach draußen gebracht um gekühlt zu werden, da sie sehr nah am PKW gelagert war und eine Wärmeeinwirkung nicht auszuschließen war. Jedoch gestaltete sich die Suche nach den Kindern mehr als schwer. In der eigentlichen Halle waren sie trotz mehrfacher Suche nicht auffindbar. Schließlich, als alle zur verfügung stehenden Einsatzkräfte eine weitere danebengehende Halle durchsuchten, konnten die beiden sichtlich verängstigten aber unversehrten Kinder hinter mehreren Rundballen gefunden und in Sicherheit gebracht werden.

Das LF 16  der Eddelaker wurde dem Einsatzabschnitt mit dem Verkehrsunfall und der brennenden Halle zugeteilt. Dazu kamen dann die Kameraden aus der Kudener Wehr mit ihrem LF10. Zügig wurde eine Wasserversorgung aus einem Löschbrunnen aufgebaut, sodass die ersten Trupps unter Atemschutz in die Maschinenhalle zur Menschenrettung vorgehen konnten. Während diese Maßnahme erfolgreich lief und die ersten Kinder sehr schnell in Sicherheit gebracht werden konnten, wurde von einigen Kameraden die Technische-Hilfe an dem verunfallten PKW vorgenommen. Der Unfallwagen wurde mittels einem Hebekissen angehoben und die eigeklemmte Person wurde dadurch sehr schonend gerettet und konnte an den Rettungsdienst übergeben werden. Nachdem alle Aufgaben erledigt und die Kinder gerettet wurden war die Übung beendet.

Zum Abschluss wurde eine Nachbesprechung abgehalten, wo sich alle einig waren, dass die Übung sehr gut abgearbeitet wurde. Dennoch betonte Carstens, wenn diese Übung ein Ernstfall gewesen wäre, hätten noch acht Rettungswagen und mindestens eine weitere Feuerwehr dazu alarmiert werden müssen.

Anschließend fuhren alle zum Gerätehaus nach Eddelak um dort bei einer Grillwurst den Abend ausklingen zu lassen. An dieser stelle gilt unser Dank der Familie Hansen, dass wir auf ihrem Betrieb eine solche Übung machen konnten. Denn ohne dieses Verständnis für die Feuerwehren, wären solche Übungen nicht möglich und es könnte kaum für den Ernstfall trainiert werden.