Feuer auf Bauernhof – nur eine Übung!

Am Mittwoch, den 05.09.2018, wurde die Feuerwehr Eddelak gemeinsam mit den Feuerwehren aus Brunsbüttel Ort und Volsemenhusen zu Übungszwecken zu einem simulierten Feuer auf einem Bauernhof im Bereich Behmhusen gerufen. Bei diesem Szenario sollte die Zusammenarbeit der drei Wehren bei einer derartigen Großschadenslage geprobt werden.
Bei der Ankunft der Einsatzleitung am Brandort war schnell klar, dass das Feuer in einer Werkstatt auf dem Hof ausgebrochen war. Eine starke Rauchentwicklung war bereits von weitem zu erkennen. Mehrere vermisste Personen, darunter auch einige Kinder, bestimmten den Einsatzauftrag, mit dem die ersten Einsatzkräfte starteten: Menschenrettung!
Die Atemschutzgeräteträger aus Brunsbüttel und Eddelak durchsuchten die Werkstatt, in der es offenbar zu einer Verpuffung gekommen war, nach den vermissten Personen. Starker „Diskonebel“ erschwerte die Sicht und simulierte dabei die Verhältnisse in einem realen Brandeinsatz. Zügig wurden nacheinander mehrere Personen gefunden und an die Feuerwehrleute außerhalb des verrauchten Gebäudes zur medizinischen Versorgung übergeben. Die verletzten Personen wurden durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr Eddelak-St. Michaelisdonn dargestellt. Zudem befanden sich noch zwei Übungspuppen in etwas misslicheren Lagen: Unter einem PKW eingeklemmt. Eine Puppe lag direkt unter der Vorderachse und wurde durch diese eingeklemmt. Eine weiterer Dummy lag unter dem hinteren Teil des Fahrzeuges. Während der Erkundung in der Halle, wurde mit der Wärmebildkamera gearbeitet. Diese zeigte schnell die Vermissten an, obwohl der Nebel die Sicht der Einsatzkräfte beeinträchtigt hatte. So gelang die Rettung besonders schnell. Im Laufe der Zeit fanden die Feuerwehrleute unterschiedliche Kanister mit brennbaren Flüssigkeiten und Gasflaschen. Zum Teil konnten diese nicht aus dem Gefahrenbereich entfernt werden und wurden somit mit Wasser gekühlt (In dieser Übung wurde innerhalb der Werkstatt nicht mit Wasser gearbeitet, um keinen Schaden zu verursachen.).
Parallel zu dem Atemschutzeinsatz in der Halle, wurde von den übrigen Einsatzkräften eine lange Wasserleitung zu dem Brandobjekt aufgebaut. Das Übungsszenario sah vor, dass aufgrund eines Wasserrohrbruchs keine Hydranten zur Verfügung standen. Somit musste eine Strecke von etwa 400 Metern überbrückt werden. Beim nahegelegenen Stahlbaubetrieb stehen zwei Feuerlöschbrunnen zur Verfügung. Einer davon wurde in Betrieb genommen und somit konnte die Wasserversorgung zügig hergestellt werden.
Die Einsatzleitung um Wehrführer Eggert Schoof wurde durch einige Leute aus der Führungsassistenten-Gruppe unterstützt, die sich um den Einsatzleitwagen und die Dokumentation des Einsatzes kümmerten.
Eggert Schoof schilderte am Ende der Übung, dass in einem realen Einsatz dieser Größenordnung weitere Feuerwehren zur Unterstützung nachgefordert werden würden. Außerdem bräuchte man für dieses Szenario etwa neun Rettungswagen, sowie mindestens einen Notarzt. Die Einsatzleitung des Rettungsdienstes würde zur besseren Zusammenarbeit und Koordination ebenfalls alarmiert werden.
Die rund 40 Einsatzkräfte beendeten den gemeinsamen Übungsabend beim gemütlichen Grillen im Feuerwehrgerätehaus Eddelak.