Am Dienstabend des 04.09. fuhr unsere Wehr auf den Brandplatz eines Chemiekonzerns des Brunsbütteler ChemCoast Parks. Die Motivation der Kameraden war sehr hoch. Insgesamt beteiligten sich deutlich über 30 Kameraden an dem Übungsabend. Wir rückten mit dem ELW, HLF, LF16 und MZF vollbesetzt zur Übung aus, um nach kurzer Fahrt den ChemCoast Park zu erreichen. Dort erwarteten uns bereits zwei Einsatzkräfte der Werksfeuerwehr, die den Abend gemeinsam mit Sönke Meves vorbereitet hatten.
Für neue und ungeübte Mitglieder der Wehr begann der Übungsabend mit einer Einweisung in den Umgang mit Pulverlöschern, sowie eine praktische Übung an einem brennenden Objekt. Die Kameraden erhielten die Möglichkeit das Objekt alleine zu bekämpfen und die Brandbekämpfung zu zweit, mit mehreren Feuerlöschern, durchzuführen.
Anschließend wurde ein Löschangriff aufgebaut. An dem Beispiel der in Brand stehenden Paletten wurde vorgeführt, was für unterschiedliche Auswirkungen die verschiedenen Einstellungen eines Hohlstrahlrohres haben. So wurde verdeutlicht, das Trümmer häufiger aus brennenden Objekt herausgebrochen werden, wenn der Sprühwinkel des Wasserstrahles gering ist.
Als nächster Punkt stand das Thema Kesselkühlung auf der Liste. Da unsere Wehr bei einem Ernstfall im Industriepark mit alarmiert wird, war dieser Übungsabschnitt von besonderer Bedeutung. Es wurde zunächst auch hier die Kühlung eines Kessels mit Wasser durch einen Angriffstrupp durchgeführt. Nach der ersten Durchführung wurde der Kessel begutachtet und die Kühlwirkung besprochen. Als Fazit nahmen wir mit, dass ein einzelner Trupp kaum den gesamten Kessel so kühlen kann, wie es notwendig wäre. Mit einem zweiten Trupp, der den Brand gleichzeitig von einer anderen Seite bekämpft, wurde die Übung wiederholt. Hier ließ sich eine deutlich bessere Kühlwirkung erkennen.
Auch unser Wasserwerfer wurde in einem weiteren Durchlauf genutzt. Bei dieser Durchführung wurden besonders die Reichweite und die korrekte Ausrichtung thematisiert.
Im letzten Teil der Übung wurde der Kessel mit Schaum bekämpft, um auch den Brandherd oberhalb des Kessels zu erreichen. Hierfür wurde sowohl normaler als auch Schwerschaum verwendet. Es wurde sehr deutlich, wie die Reichweite je nach verwendetem Löschmittel variiert und wie effektiv sie sich je nach Einsatzgebiet verhalten.
