Amtswehrübung in Eddelak

Am Montag Abend wurde um 18:44 Uhr der Vollalarm für die Eddelaker Wehr inklusive der Sirenen ausgelöst. Die Meldung über den Funkmeldeempfänger hieß „Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunall mit verletzten Personen in der Liebesallee“.
Zu dieser Zeit wussten wir natürlich noch nicht, dass es sich dabei um eine Übungsmeldung zur Amtswehrübung handelte, die jährlich von der Amtswehrführung ausgearbeitet wird. Vor Ort wurden wir schnell eingeweiht und bekamen die „genaue“ Lage geschildert.

Lage: PKW-Fahrer hat den aus der Ausfahrt der Fa. Landbund kommenden Fahrradfahrer übersehen und angefahren.

Der Fahrradfahrer wurde vom PKW überrollt und liegt unter dem Fahrzeug. Der PKW-Fahrer ist unter Schock im Fahrzeug eingeklemmt!

Auftrag: Beide Verletzte betreuen und aus dem Unfallgeschehen befreien. Rettungsdienst ist bereits Vorort und übernimmt die Verletzten.

Umweltschäden sichern.

Aus Eddelak rückten zu dieser Zeit 25 Kameraden mit allen Fahrzeugen aus. Das HLF, dass für die technische Hilfeleistung bestückt ist und daher als erstes Fahrzeug das Gerätehaus verlässt, war bereits nach 5min am Einsatzort eingetroffen und konnte mit den Rettungsmaßnahmen beginnen.
Nach weiteren 5 min ist die 1. Person (Fahrradfahrer unter dem PKW) gerettet und die Rettung der 2. Person wird eingeleitet (Schere und Spreizer). Das LF 16 übernimmt Absperrarbeiten, Sicherung Umweltschäden und ist in Bereitstellung.

Um 19:02 Uhr gab es über Funk einen weiteren Alarm für die FF Eddelak! ( Wie gut, dass wir gerade auch solche Einsätze geübt hatten ). Es gab also eine weitere Lage:

Einsatzstichwort: FEU Y

Feuer in der Werkstatthalle der Tankstelle Thorsten Schrank, Bahnhofstraße 109

Lage: Bei Schweißarbeiten im rückwärtigen Teil der Werkstatthalle Schrank hat sich ein Brand entwickelt. Durch die PKW-Werkstatttypischen Werkstoffe ist die gesamte Halle bereits stark verraucht!

Es werden mind. 2 Arbeitskollegen sowie 1 Kunde vermißt!

Die Halle ist beim Eintreffen der 1. Löschgruppe noch begehbar aber der Brandherd wird im Laufe des Einsatzes außer Kontrolle geraten und die Halle steht dann im Vollbrand.

Windrichtung aus nördlich 3-4

Auftrag: Aufbau einer arbeitsfähigen Einsatzleitung mit klaren Strukturen mit Koordinirung und Überwachung des Meldewesens.

Menschenrettung mit Suche der vermissten Personen.

Sichern sämtlicher gefährdeter Objekte unter Beachtung der sich entwickelnden Brandausbreitung, Berücksichtigung und gleichzeitiger Brandbekämpfung.

Zur Verfügung stehen folgende Nachrückekräfte: FF Averlak-Blangenmoor, FF St. Michaelisdonn und FF Kuden

Nach Erhalten dieser zweiten Lage verlassen das LF16 und das MZF sofort die Einsatzstelle in der Liebesallee und fahren mit Sonderrechten zum neuen Einsatzort in die Bahnhofstraße.
Das MZF behielt weiterhin die gesamte Einsatzleitung auch für die neue Einsatzstelle, der Gruppenführer des HLF übernimmt nun aber auch die Rolle eine Abschnittsleiters für den Verkehrsunfall. Noch auf der Anfahrt werden die 3 Nachbarwehren über die Leitstelle alarmiert.

Bei Ankunft am Einsatzort wurde die Lage erkundet und die Menschenrettung eingeleitet, sowie die Wasserversorgung hergestellt. Beim Eintreffen der Nachbarwehren wurden die Abschnittsleiter Menschenrettung, Wasserversorgung, Brandbekämpfung und Bereitstellungsraum gebildet. Alle verfügbaren Atemschutzgeräteträger aus Eddelak, Averlak-Blangenmoor, St. Michaelisdonn und Kuden wurden zur Menschenrettung eingesetzt und haben die verletzten Personen aus der Halle gerettet.

Nach dem die Wasserversorgung stand und die gefährdeten Objekte mit C-Rohren und Monitoren geschützt waren, wurde die Übung beendet und alle Gerätschaften wieder eingeräumt. Bei der anschließenden Manöverkritik wurde bis auf ein paar Kleinigkeiten ein guter Übungsverlauf bescheinigt.


Bilder: Erhard Stollberg