Am Freitagnachmittag wurden wir gegen 14:00 Uhr mit dem Stichwort „Feuer – 3 Löschzüge“ nach Burg alarmiert. Schon auf der Anfahrt war das Ausmaß des Brandes deutlich erkennbar: Eine weithin sichtbare, dichte schwarze Rauchwolke markierte den Weg zur Einsatzstelle.
Noch vor dem Eintreffen an der Einsatzstelle erhielt unser HLF 10 von der Einsatzleitung den Auftrag, am Feuerwehrgerätehaus in Burg in Bereitstellung zu gehen. Ziel war es, den Grundschutz der umliegenden Gemeinden sicherzustellen, da ein Großteil der regionalen Einsatzkräfte bereits gebunden war.
Das LF 20 KatS, der ELW 1 sowie im weiteren Verlauf das nachrückende LF 16-TS wurden direkt in den Einsatz eingebunden und auf verschiedene Einsatzabschnitte verteilt. Das LF 20 KatS verlegte nach Hochdonn, um dort eine offene Wasserentnahmestelle am Helmschen Bach einzurichten. Von dort wurde eine ca. 1,2 km lange Schlauchleitung mit einem Höhenunterschied von rund 12 Metern bis zur Einsatzstelle verlegt. Aufgrund mehrerer Rohrbrüche im Versorgungsnetz konnte vor Ort kein zuverlässiger Zugang mehr zu Hydrantenwasser gewährleistet werden. Im weiteren Verlauf unterstützte das LF 16-TS zusätzlich bei der Wasserförderung über die lange Wegstrecke.
Der ELW 1 übernahm nach kurzer Übergabe durch die Einsatzleitung aus Burg die Einsatzkoordination vor Ort und unterstützte sowohl den Einsatzleiter als auch den Führungsassistenten. Der ELW 1 diente fortan als zentrale Anlaufstelle für alle kommunikativen und organisatorischen Abläufe des Einsatzes.
Im Verlauf des Einsatzes wurde das Stichwort mehrfach erhöht. Letztlich wurde die Alarmstufe auf „Feuer – 7 Löschzüge“, das höchste Einsatzstichwort im Kreis Dithmarschen, angehoben.
Vor Ort zeigte sich ein komplexes und großflächiges Brandereignis: brennender Unrat, alte Autoreifen und Gasdruckbehälter sorgten für eine intensive Brandentwicklung. Immer wieder kam es in unmittelbarer Nähe der Einsatzkräfte zu Detonationen einzelner Gasflaschen, deren genaue Lokalisierung zunächst nicht möglich war.
Trotz der dynamischen und herausfordernden Lage verlief der Einsatz glücklicherweise ohne Personenschäden. Nach rund acht Stunden konnten unsere 38 Einsatzkräfte den Einsatz beenden und in das Gerätehaus zurückkehren. Auch der übernommene Grundschutz wurde planmäßig an die örtlich zuständigen Feuerwehren übergeben.
Im Einsatz waren ca. 200 Einsatzkräfte der Feuerwehren.